Costantino Ciervo
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Fernsehbeitrag in TICKET, SFB Berlin, 06.1997
 
Video aus "Cogito Ergo Sunt", 1997


Cogito Ergo Sunt, 1997

Interaktive Installation, Unikat
Fotografie, Fotografien auf Rollbändern, Videoplayer, Video, Monitor, TTL-7-Segment-Anzeigen, Computer, Holz, Plexiglas, Bewegungsmelder
Maße: 220 x 253 x 40 cm

"Ein Foto, sechs Fotorollbänder mit Aufnahmen von Händen und dem Bauchnabel eines Kindes, sieben Sieben-Segment-Großanzeigen, ein Monitor, Buchstaben aus Holz, eine Videoplayer, eine Videocassette mit Architekturaufnahmen und vom Künstler verfasstem Text über Politik und Wirtschaft, ein Computer mit Relaissteuerung, ein Netzteil, Plexiglas.

Die technische Umsetzung ist das eine, dieser technischen Umsetzung aber geht ein bestimmtes Denken voraus... Indem der Künstler eine Verknüpfung vornimmt zwischen Text, Bild und Foto, wird zwischen diesen einzelnen Elementen vermittelt. So wird die herrschaftliche Architektur des Quartiers 205 an der Friedrichstraße [in Berlin, erbaut von Oswald Matthias Ungers, durchbrochen von sechs Fotobändern. (...) Das Bild wird zur Metapher und diese Metapher ist Berlin, als Schnittpunkt zweier Sphären, des Neoliberalismus im Westen und des klassischen Neokapitalismus im Osten. Architektur gibt davon ein Abbild, weil sie wesentlich Architektur der kommenden Kapitale und des jetzigen Kapitals ist. (...) Die Dualität des cartesischen Systems, sichtbar in der Differenz zwischen Körper und Geist, bewahrt sich in der Dualität des digitalen Zeitalters. Zwei Zustände, 0 und 1, bilden die Basis dieses Systems. Costantino Ciervo verweist in der Arbeit 'Cogito ergo sunt' durch eine Übersetzung von Text in den digitalen Code darauf. Jeder einzelne Buchstabe der Textzeile im unteren Bereich der Arbeit wird durch eine Kette digitaler Ziffern im oberen Bereich [Sieben-Segmentanzeigen] repräsentiert." (Thomas Wulffen, Katalog Cogito Ergo Sunt, 1997, S. 6-7)