Costantino Ciervo
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oben: Videodokumentation

Empire, 2003
Galerie Vostell Madrid

Empire, 2003 *

Installation, 9 Mikrocontroller, 4 Anrufbeantworter, 9 CD-Player, 4 Mikrofone, 9 Lautsprecher, Relais, 9 Plexiglaskugeln, zerstörter Atlas, 9 Motoren, 9 Bewegungsmelder, Holz, Plexiglas, 9 Tische, 9 Stühle
Gesamtmaße: variabel
Schreibmaschine: je ca. 32 x 48 x 35 cm
Schreibtisch: je 54 x 78,5 x 44 cm
Stühle: je 30 x 84 x 33,5 cm

Die Installation erinnert an die Einrichtung eines Klassenzimmers oder an ein Großraumbüro mit einem vereinfachten, geometrisch angeordneten Mobiliar.
Neun alte Schreibmaschinen sind auf kleine Tische postiert, denen je ein Stuhl zugeordnet wird. Die alten Schreibmaschinen wurden umgebaut und mit programmierten Mikrocontrollern bestückt. Der Computer steuert die Bewegung von vier Buchstabentasten, die in einer bestimmten Sequenz auf durchsichtige Kunststoffkugeln hämmern, in denen sich mit einem Aktenvernichter zerschredderte Landkarten eines Weltatlasses von 1989 sowie Spielzeugteile befinden.
Fünf der Maschinen sind ausgestattet mit CD-Playern, die verschiedene Originalaufnahmen von politischen Reden, bezugnehmend auf globale Konflikte und Krisen sowie Wirtschafts-, bzw. Börsennachrichten abspielen. Die Auszüge aus historisch bedeutsamen Reden, zumeist in englischer Sprache, stammen von Spitzenpolitikern verschiedener Regierungen, und haben in der Medienberichterstattung über die jüngsten kriegerischen Konflikte eine zentrale Rolle gespielt.
Die anderen vier Schreibmaschinen sind ausgestattet mit Anrufbeantwortern, die die Geräusche des Raumes und Publikums aufnehmen und (verfremdet) wiedergeben. Ab und zu drehen sich die montierten Kugeln, als ob ihr Inhalt neu gemischt werden sollte. Die programmierten Mikrocontroller und Bewegungsmelder steuern die einzelnen Abläufe der gesamten Installation.