Costantino Ciervo
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NATIONS AND BORDERS ARE BORING
BORDERS ARE BORING - NATIONS ARE NUTS - 2015

Partizipative Intervention, gelbe Kurzarm-T-Shirts (organic, fairtrade) aus Baumwolle, zweifarbig bedruckt in rot und schwarz mit zwei verschiedenen Slogans (in Zusammenarbeit mit Olaf Arndt), in versch. Größen XS-XXL, Auflage: 30 Exemplare

Die Schriftzüge "NATIONS AND BORDERS ARE BORING" bzw. "BORDERS ARE BORING - NATIONS ARE NUTS" in roten und schwarzen Großbuchstaben sind Slogans, die speziell für den zivilen Protest ausgedacht worden sind. Gedruckt auf einfarbige gelbe T-Shirts, können sie von jeder beliebigen Person getragen werden, die Lust und Interesse hat, ihre eigene Abneigung gegen Nationalismus und Rassismus zum Ausdruck zu bringen. Die Wahl der verwendeten Farben von T-Shirt und Schriftzug kann variieren und so an die Farben unterschiedlicher Nationalflaggen angepasst werden. Je nachdem, wo der Protest stattfindet, also zum Beispiel Schwarz-Rot-Gelb in Deutschland, Rot-Weiß-Grün in Italien oder Blau-Rot-Weiß in Frankreich usw.
Das partizipatorische Projekt wurde konzipiert für die thematische Gruppenausstellung "BOOM BUBBLE & BLAST - Kunst gegen die Krise" im März/April 2015 in der Motorenhalle, Projektzentrum für zeitgenössische Kunst in Dresden.
Das Thema der Ausstellung war ursprünglich gedacht, um ganz allgemein auf die gesellschaftlichen Folgen der Finanzkrise zu reagieren. Hierzu wurde die Künstlergruppe BBM (Beobachter der Bediener von Maschinen) vom Veranstalter, dem Kunstverein riesa efau nach Dresden eingeladen. Die Gruppe entschloss sich jedoch dazu, weitere Künstler einzuladen und die Aufmerksamkeit auf das Phänomen des beunruhigenden Wachstums rechtspopulistischer Bewegungen zu lenken, die in Deutschland, vor allem in den neuen Bundesländern sowie in Europa immer mehr Fremdenhass, Ängste und Intoleranz schüren.
Bedenkt man, dass sich der Kunstverein riesa efau in Dresden befindet, wo im Jahr 1989 die ersten legendären, libertären Anti-Regime-Proteste stattgefunden haben, die zum Mauerfall geführt haben, und dass dort heute, nach 25 Jahren die weniger edlen Proteste von Pegida-Anhängern stattfinden, die sich gegen Ausländer und den Islam wenden, ist klar, welche symbolische Kraft die künstlerischen Beiträge an diesem Ort gewinnen im Kampf gegen Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit.